FC Windisch – FC Schlieren 1:5 (1:2)
10. 1:0
(Nakbi), dann der Rest
Wicker; Storrer (Fuhrer), Bättig,
Rufli, Kälin; Lüssi (Gerber), Fiechter, Vogt (Zumsteg), Hauswirth; Nakbi,
Steinhauer
DFCW ohne und doch mit Rimann (danke für die moralische Unterstützung!)
Windisch war
dominant. Von der ersten Minute an war die Heimmannschaft physisch und mental
präsent, fing die ersten Bälle ab, spielte sie konzentriert in die richtigen
Beine und erspielte sich dank traumhafter Kombinationen offene Räume – und weder die Gegnerinnen noch
die Fans und nicht einmal die Windischerinnen selbst realisierten, wie ihnen geschah.
Immer wieder lief man aufs Tor zu und
nach einer schönen Kombination landete der Ball in der 10. Minute zum ersten
Mal in den Maschen der Frauen aus Schlieren. Wow! Ein Tor und noch dazu die
Führung! Und nach all den Tiefschlägen der letzten Wochen schien es wie ein
Wunder, dass einfach alles, was man in den letzten Wochen, Monaten und Jahren gelernt
hatte, wieder reibungslos funktionierte. Das ist es, das ist der Fussball, den
wir spielen können – und der Spass macht. Man war dabei, man hatte eine Chance,
und man staunte über die wunderschönen Torchancen. Kurze Seitennotiz: Ebenfalls
staunte man über ein ganz spezielles Duell an der Seitenlinie bzw. am
Spielfeldecken, wo unsere Nummer 7 auf einmal einen 12. Gegner entdeckte – das Eckfähnli:
Kaum erblickt, erkannte sie sofort die Gefahr, die davon ausging und attackierte
es im vollen Lauf – leider gewann das Fähnli und unsere Spielerin ging zu
Boden. Sie verletze sich dabei jedoch glücklicherweise nicht. Seither ist sie bekannt
als „Die mit dem Fähnli tanzt“. Nice one!
Trotz der
Chancen wollte kein Tor gelingen, aber man merkte allen an: Auch wenn es noch
nicht geklappt hat, die Führung auszubauen, da lag was drin! In der letzten
Viertelstunde vor Schluss konnte Schlieren ausgleichen und letztlich in Führung
gehen – sie hatten sich ins Spiel zurück gekämpft, die Führung war aber nicht
zwingend, obwohl Windisch zunehmend etwas abgegeben hatte.
Zurück auf
dem Platz. Chancen für Windisch – ein paar zwingende, entstanden aus schönen
Spielzügen, aber man konnte weiterhin keinen Torerfolg verbuchen. Schlieren setzte
auch noch die zweite Spielerin aus der ersten Mannschaft ein, die sie
mitgenommen hatten und diese sorgte für ordentlich Wirbel im Windischer
Strafraum. Noch dazu nahm die Leistung der Heimmannschaft stetig ab und
letztlich rannte man nur noch den Bällen der anderen hinterher – nichts mehr
war zu sehen von der anfänglichen Überzeugung, der Überlegenheit und
Sicherheit. Und zum Schluss stand es 1:5.
Man hat
bewiesen, dass man Fussball spielen kann – das man das im letzten halben Jahr
nicht verlernt hat. Jetzt muss es nur noch gelingen, diese Leistung über 90
Minuten durchzuziehen. Wir haben nichts mehr zu verlieren, aber wir können
einige Mannschaften noch überraschen – und ihnen die Meisterschaft etwas
schwieriger machen. Und wir können den Spass am Fussball wieder erleben, das
Adrenalin und die Freude und Erleichterung, wenn es dann eben doch wieder zu
Toren und nach einem angespannten Match zum Sieg reicht.
(sfu)