U.S. Gambarogno - FC Windisch 2:0 (1:0)
Wicker; Bättig, Fiechter, Rufli, Kälin; Gerber, Napkin; Storrer, Rimann (Scherrer), Fuhrer; Steinhauer
DFCW ohne Birrfelder, Vogt, Zumsteg, Lüssi, Zünd, Hauswirth
Die Hinfahrt: 4 Stunden im Büssli - so schnell, dass wir geblitzt wurden; mit emotionenschürendem "Goal II" (wir machen's wie Santiago Muñez, looos!! So schwer kanns doch nicht sein!!) bzw. Goal IV (er hat vier Tore geschossen!), viel Musik (würde es eher ein "nights-like-this-bonfire-heart-Abend" oder ein "so-wake-me-up-when-it's-all-over-Abend" werden?) und bescheiden leckeren Sandwiches. Viel Party, viele Fotos, viel Lachen. Schwierige Geburt bei der Kehrtwende mit dem Anhänger, da das Tunnel leider etwas zu tief gebaut war.
Die Unterschiede: AC Milan stand in grossen Buchstaben am Gitter vor dem "Stadion" - sind wir etwa doooch einmal falsch abgebogen? Tiefer, mystischer Nebel lag über dem Feld. Statt Mücken fliegen dort Fledermäuse um die hohen Scheinwerfer und manchmal erstaunlich tief auf Gesichtshöhe - was das wohl über das Wetter heisst? Statt "schöns Spel" gab es "Buona Maggia" beim Händeschütteln mit dem Gegner, das Ganze lief teilweise ziemlich zweisprachig (Schiedsrichter fragte buono bei der Tessiner Keeperin, bei unserer Nr. 1 in schönstem Italo-Akzent "gut?"), nach 15 Minuten rannte der Schiedsrichter plötzlich wie von einer Tarantel gestochen vom Feld (muss er aufs Klo? Hat er die Karten vergessen? Das Licht in der Schirikabine angelassen?) - der Bleistift wurde in der Garderobe vergessen.
Das Spiel: Der Gegner spielt im vorderen Drittel um den Aufstieg, wir als Schlusslicht gegen den Abstieg. Aber wir waren gepumpt: "Jedi für alli!!!"
Schlecht war der Gegner sicher nicht - gute Kombinationen, sicher am Ball, schnell, clever. Aber schlecht sind wir auch nicht: Kampf- und einsatzstark, erfahren, schnell. Das Spiel war über weite Strecken ausgeglichen, wir mussten alles geben, konnten aber mitspielen, kamen oft durch schnelle Vorstösse zu Chancen, aber der letzte Pass, die letzte Entschlossenheit, die letzte Energie fehlten; zu grosse Löcher klafften häufig zwischen Offensive und Defensive. In den letzten Minuten mehr Druck von Windisch, mehr Torchancen, kein Torerfolg. Es wäre machbar gewesen - aber trotz so vieler Unterschiede war es letztlich "the same old story" - gutes Spiel, aber ohne Sieg, ohne Tore keine Punkte.
Die Heimfahrt:... und so ging es dann auf der Rückfahrt auf Punktesuche - auf der Fahrspur nebenan, in den Chips, bei Barcelona, am Südpol, am Nordpol - oder hat man sie doch auf dem Feld vergessen? Lange ging es lustig-kreischig zu und her, mit vielen erinnerungswürdigen Fotos, dann wurde es ruhig, als auch die Young Ladies endlich einschliefen. Viele Stunden später Ankunft im heimischen Dägerli, nachdem unsere Nummer 4 noch einiges Geschäftliches erledigt hatte, aufwachen, nach Hause gehen, dankbar über die zusätzliche Stunde Schlaf.
Fazit? Letzte Chance auf drei Punkte dieses Jahr am nächsten Samstag. Es ist Zeit, auf unserem Acker unsere Regeln durchzusetzen und wieder wie in der letzten Saison zu kämpfen - mit Überzeugung, Bestimmtheit, der letzten Entschlossenheit und zweifellosem Siegeswillen. Es ist Zeit, endlich wieder von Herzen zu jubeln.
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