FC Triesen – FC Windisch 3:4 (1:0)
1.-60. 3:0;
3:1 (Steinhauer); 3:2 (Nakbi); 3:3, 3:4 Steinhauer
Lüssi; Storrer, Bättig, Rufli, Kälin;
Gerber (Hauswirth), Fiechter, Vogt, Fuhrer; Nakbi, Steinhauer
DFCW ohne Wicker, Zumsteg, Rimann
Samstagabend.
Länderspiel.
Um 16 Uhr
wurde der kleine Bus, der uns über die Grenze und in ein fremdes, fernes Land,
in ein Fürstentum, bringen würde, geentert. Und damit ging es auch schon los:
Wer waren diese Liechtensteiner eigentlich überhaupt? Wie viele waren sie, und
welche Sprache sprachen sie? Und sowieso -
welche Kultur würde uns dort, auf
der anderen Seite der Grenze erwarten? Eine Pinkelpause, ein wunderschönes
Panorama rund zwei Stunden später waren wir also da – viele Sorgen waren
umsonst, es sah aus wie in der Schweiz, es roch wie in der Schweiz, man konnte
sich verständigen. Lediglich die Aussicht war doch ein bisschen schöner als vom
Windischer Dägerli: Der Platz war von riesigen, schneebedeckten Bergen umgeben,
die im Licht der Abendsonne…egal, es ging ja um den Fussball.
Das erste
Highlight erwartete uns in der Garderobe: Mehrsteckfachdosen! Umziehen. Rede
von Trainer Güntert: „Wenn wir heute gewinnen, sind wir wieder dran!“ Ab auf
den Platz. Eines war klar: Wir waren nicht den weiten Weg gekommen, um mit 0
Punkten wieder heimzugehen. Wir waren nicht hergekommen, um die Punkte auf dem
Rückweg wieder irgendwo zu suchen. Wir waren parat, erst recht nach dem Sieg
von letzter Woche. Und wir wollten eine geile Heimfahrt.
Los los
los!!! – und das Spiel begann und es begann langsam, gemächlich – irgendwie nicht so energiegeladen, wie sich der DFCW das
vorgestellt hatte. Trotzdem klappte einiges, schnell war man vor dem
gegnerischen Tor und ebenso schnell merkte man: Auf gar, gar keinen Fall durfte
man hier Punkte liegen lassen – schon gar nicht drei. Um wirklich etwas zu
bewerkstelligen, fehlte die letzte Überzeugung, der letzte Wille, es war immer
ein Schritt zu wenig. Nach einem Energieschub der Heimmannschaft stand es auf
einmal 1:0 und die Gegnerinnen schöpften neuen Mut, spielten plötzlich frecher,
wacher und stärker auf, während sich Windisch nicht recht aus dem Trott
befreien konnte. Pause.
„Ihr seid
klar die bessere Mannschaft“, ermutigte Trainer Güntert in der Pause. Es sei
die einzige richtige Chance der Gegnerinnen gewesen – da lag noch etwas drin. „Und
wir wollen eine geile Heimfahrt, Ladies!“, erinnerte der Captain.
Tatsächlich
fing sich Windisch nach dem Anpfiff der zweiten Halbzeit wieder, spielte sich
Chancen heraus, aber trotzdem stand es kurze Zeit später nach schnellen Kontern
3:0. Gemäss Spielverlauf keine zwingenden Tore. Und die Gäste standen
fassungslos da. Echt jetzt? Schon wieder? Schon wieder so? 3:0 war deutlich,
viel zu deutlich. Die Hoffnung schwand. Ein bissiges, kämpferisches Triesen. Dann,
um die 60. Minute herum, konnte Steinhauer alleine auf den Torwart zulaufen und
versenkte eiskalt. Hoffnungsschimmer zurück? Vielleicht ein kleiner Funke – es war
erst 3:1. Ein Lattenknaller von Kälin. Dann ein Eckball von Nakbi, direkt aufs
Tor gezogen, Durcheinander auf der Linie, Ball mal vor und mal hinter der
Linie, und auf einmal pfiff der Schiedsrichter: Tor! 3:2! Nur noch ein Tor bis
man einen Punkt mit nach Hause nehmen konnte. Kampf, Kampf, Chancen, Tore
vermieden. Dann noch einmal Steinhauer. BÄM! Da war der Punkt! Doch was lag
jetzt noch drin? (Währenddessen ging übrigens die Sonne über den schneebedeckten Berggipfeln unter und tauchte diese in eine wunderbar glitzerndes Abendrot...but anyways) Es dauerte nicht lange, bis Steinhauer ihren Hattrick perfekt
machte. Plötzlich stand es 4:3. Noch einmal mit aller Kraft verteidigen, alles
weg. Wie lange ging es noch? Wann kam der erlösende Pfiff? Ein paar nervöse
Minuten später ein Abstoss von Windisch – und dann, endlich, die Erlösung. Kreischen,
umarmen, endlose Freude, Fassungslosigkeit. Wir hatten es geschafft, wir haben einen
0:3-Rückstand gekehrt, wir haben endlich wieder Tore geschossen, mehr als in der ganzen Rückrunde sonst, mehr als wir
jemals sonst in einem Match in der ersten Liga geschossen haben, wir haben Geld
eingenommen (Kooohleee!) und wir haben es einfach endlich wieder einmal geschafft. Wir haben
trotz 0:3-Rückstand nie aufgehört zu spielen.Und es fühlt sich so gut an, endlich wieder einmal zu gewinnen, wieder einmal zu feiern.
„Ihr habt
gekämpft wie Sau!“, so der Trainer. Heimfahrt mit Bier und Hugo im Partybus.
Endlich war’s einmal ein Partybus. Viel Gejohle, Gesinge, Gejubel am Anfang,
dann immer stiller und müder, aber glücklich, die Punkte nicht suchen zu
müssen, sondern mitnehmen zu können. Zittermoment am Zoll: Musste man Punkte
verzollen? Gab es vielleicht eine Begrenzung wie beim Alkohol, wie viele man
mitnehmen darf? Kein Zollbeamter da – puuuh. Jetzt schnell nach Hause!
Länderspiel gewonnen.
Ein grosses
Danke an unseren Keeper Nadja für ihren Einsatz und die drei Punkte, die sie
uns gerettet hat! :)
Ein Danke an
Päde fürs Fahren und an alle fleissigen Zahler, die unsere Mannschaftskasse
aufbessern werden ;).
(sfu)
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