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Montag, August 23, 2010

Knappes Aus im CH-Cup

FC Windisch - FC Muri 2:3 (0:1)
18. 0:1; 56. 0:2; 72. Facci 1:2; 85. 1:3; 89. Hauswirth 2:3

Windisch: Binder; Lüssi, Gerber J., Rufli, Hauswirth; Zumsteg (Fiechter); Schwerzmann, Gerber M., Facci (Baur), Rimann (Storrer); Steinhauer
Bank: Guéron, Vogt, Fuhrer
DFCW ohne Micic, Senn

Gleissende Hitze und Sonnenschein begrüsste die zahlreichen Gäste und die Spielerinnen beider Mannschaften am vergangenen Sonntag im Dägerli. Und für Windisch war klar: Das würde ein Kampf – gegen die Mannschaft, die Windisch vor nur wenigen Jahren auf den zweiten Platz verwiesen hatte und aufgestiegen war, gegen die Hitze, für das Selbstvertrauen – und für eine weitere Runde CH-Cup.
Man schien beim Anspiel den Grund zu sehen, weshalb Muri in der ersten Liga spielte: Schnelle Pässe, die ankamen, viel Kommunikation auf dem Feld. Doch das Heimteam liess sich davon keineswegs einschüchtern, spielte schnell mit, zeigte vollen Einsatz und war an den Spielerinnen – der Unterschied war schon nach wenigen Minuten minimal; ja, kaum sichtbar wenn überhaupt vorhanden. Und anstatt mit allen Mitteln nur das eigene Tor zu verteidigen, stürmte Windisch von Anfang an auf das gegnerische Tor – und konnte schon kurze Zeit nach dem Anpfiff die erste gefährliche Chance verzeichnen. Es gab kein langes Abtasten – das Spiel war von Beginn weg schnell und intensiv, und auch wenn die letzten Bälle den Windischerinnen teilweise zu weit gerieten, kamen sie zu zahlreichen Chancen. Gegenangriffe bremste der DFCW ab – einer Einzelleistung mit einem weiten Schuss von der Seite hatte es Muri zu verdanken, dass sie letztendlich doch die Mannschaft war, die in der 18. Minute in Führung ging. Doch es war offensichtlich, dass hier auch für die Dägerli-Mannschaft noch mehr drin lag, und so reihte sie Chance an Chance, Eckball und Freistösse aneinander, war aufsässig, mehr in Ballbesitz – ein allfälliger Ligaunterschied längst nicht mehr sichtbar. Auch die Gäste hatten gelegentliche Möglichkeiten, jedoch nicht im Ausmass der Windischerinnen. Nur leider reichte es trotz der gegen die Pause immer offensichtlicherer Überlegenheit und Chancenplus der 2. Liga Mannschaft nicht, den verdienten Ausgleich zu erzielen – und so ging man mit dem 0:1 Rückstand in die Pause.

Auch nach der Pause gab es keine Schonfrist – von Anfang an kam Druck von beiden Seiten und der Zug aufs Tor war da. Windisch machte mehr für das Spiel, das 1:1 längst verdient – und es war ein Stoss ins Herz, als wiederum eine Einzelleistung – ein schnelles Dribbling von der Mittellinie her bis zum DFCW Tor - zum 2:0 für die Gäste führte (56. Minute). Unerwartet und entgegen dem Spielverlauf und irgendwie auch unfair – und nicht gerade gut für die Moral. Nachdem man kurz den Eindruck hatte, Windisch liesse nach und gebe auf, fasste sich das Heimteam wieder und suchte intensiv den Anschlusstreffer, der unter Jubel der Fans nach einem hin und her vor dem Muri Tor mit einem weiten Schuss von Facci erzielt wurde (72.). Die Kräfte bei Windisch schwanden, das Spiel nicht mehr so eindeutig, aber weiterhin wurde Druck gemacht und der Zug aufs Tor war da. Doch es lief nicht: 1:3 nach einem Weitschuss in der 85. Minute. Trotz dieser beinahe aussichtslosen Situation drückte Windisch weiter, schien nervös, die tore noch erzielen zu wollen, was dem Spielverlauf nach nichts als fair gewesen wäre – in der 89. reichte es nach einem wunderschönen Freistoss zum 2:3 Anschlusstreffer; mehr lag leider jedoch nicht mehr drin.

Windisch hatte ein sensationelles Spiel abgeliefert – kämpfte, rackerte, zeigte Einsatz, Kombinationen – das ganze Können. Das einzige, was vergangenen Sonntag fehlte, waren die Tore, die trotz der zahlreich erarbeiteten Chancen nicht fielen – und was letztendlich Muri, das aus drei Möglichkeiten drei Tore erzielte, ermöglichte, die nächste Runde zu erreichen. Wir haben jedoch klar gesehen, wozu Windisch fähig ist und welches Potential vorhanden ist; wir haben Moral gesehen, Kampfbereitschaft, Aufsässigkeit, Durchhaltewille und Fussball, und von all dem, können wir eine Menge für die kommenden Spiele mitnehmen. Am kommenden Samstag geht es bereits nach Erlinsbach, und liefern die DFCW Frauen dort wiederum eine solche Leistung ab und verwerten sie die Chancen, liegt dort wie für den Rest der Saison eine ganze Menge drin. Weiter so!

© dfcw redaktion


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